Schwitzen ist zwar manchmal unangenehm, erfüllt aber eine wichtige Aufgabe: Während der Schweiß an der Luft verdunstet, entzieht er dem Körper Wärme und kühlt ihn dadurch. In den Savannen Afrikas war das für unsere Vorfahren ein entscheidender Vorteil. Anders als ihre Beute konnten sie dank der integrierten Kühlung lange Strecken zurücklegen. Heute jedoch kann Schwitzen und der damit verbundene Körpergeruch aber auch lästig sein. Vor allem wer übermäßig schwitzt wirkt oft schnell ungepflegt. Mit der passenden Behandlung gegen übermäßiges Schwitzen können Sie das aber verhindern.
Wenn der Körper zu viel Schweiß produziert
Beim normalem Schwitzen reichen in der Regel Deodorants und Antitranspirants aus, um Achselschweiß vorzubeugen und etwaige Gerüche zu kaschieren. Bei Menschen mit einer starken Schweißproduktion, einer sogenannten Hyperhidrose ist das nicht der Fall. Hier sind handelsübliche Produkte machtlos.
Experten schätzen, dass in Deutschland etwa 1-2 Prozent aller Menschen zu viel Schweiß produzieren. Am häufigsten betroffen sind dabei die Hände und Füße. Bei etwas weniger als der Hälfte entsteht übermäßig viel Schweiß in den Achselhöhlen. Die Ursache einer solchen Störung ist nicht immer bekannt. Oft verschlimmert Stress das Problem. Das sorgt dafür, dass die vermehrte Schweißbildung gerade in wichtigen Situationen besonders stark auftritt, was Betroffene sehr belastet.
Typisch für übermäßigen Achselschweiß sind große Schwitzflecken unter den Armen. Eine solche Erscheinung ist in vielen Berufen und natürlich auch im Privatleben nachteilig. Mit großen Schweißflecken auf der Bluse oder dem Hemd wirken Sie gleich weniger seriös oder attraktiv. Auch der unangenehme Geruch, der sich durch Bakterien auf der Haut früher oder später bildet, ist für viele Menschen, die an einer Hyperhidrose leiden, belastend.
Selbsthilfe bei Hyperhidrose
Natürlich können Sie übermäßiges Schwitzen nicht vollständig verschwinden lassen. Mit einigen Verhaltensweisen und Tipps können Sie die Schweißproduktion aber eindämmen. Im Idealfall belastet Sie die Krankheit dann weniger und Sie bekommen wertvolle Lebensqualität zurück.
Die richtige Kleidung beugt Schweißflecken vor
Unsere Kleidung spielt eine wichtige Rolle bei der Thermoregulation und beeinflusst sowohl die normale als auch die übermäßige Schweißproduktion. Greifen Sie am besten zu Kleidungsstücken aus Naturmaterialien. Baumwolle, Wolle und Leinen haben den Vorteil, dass sie weniger schnell unangenehm riechen als Kunstfasern. Indem Sie eher luftige und weite Schnitte wählen, geben Sie dem Schweiß die Möglichkeit, direkt auf der Haut zu verdunsten. Das beugt unangenehmen Schweißflecken unter den Armen vor.
Ursachen mit einem Symptomtagebuch identifizieren
Indem Sie ein Symptomtagebuch führen, können Sie schnell herausfinden, welche Verhaltensweisen Ihren Achselschweiß verstärken und was die übermäßige Schweißproduktion eher hemmt. Die meisten Menschen reagieren zum Beispiel auf scharfes oder fettreiches Essen, Alkohol, Kaffee oder Nikotin mit vermehrtem Schwitzen. Indem Sie auf solche Auslöser verzichten, können Sie die Größe der Schweißflecken effektiv mindern. Ein Symptomtagebuch hilft außerdem, verschiedene natürliche Hilfsmittel auf ihre Wirkung zu testen. Beruhigende Heilpflanzen wie Baldrian, Passionsblume und Melisse können die Schweißproduktion manchmal verringern. Vielen Menschen helfen auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation, die Symptome zu lindern.
Durch Hygiene Gerüchen vorbeugen
Um unangenehme Gerüche zu verhindern, ist tägliches Duschen bei zu viel Schweiß besonders wichtig. Wer die Haut aber mehrmals täglich reinigt, riskiert Hautirritationen. Indem Sie die Achselhaare rasieren oder anderweitig entfernen, können sich weniger Bakterien in den Achselhöhlen ansammeln. Dadurch entstehen die störenden Gerüche langsamer. Mit Deodorants oder ätherischen Ölen können Sie Schweißgeruch außerdem effektiv überdecken.
Behandlungsmöglichkeiten bei Hyperhidrose in Berlin
Führen die oben beschriebenen Hausmittel nicht zur Besserung, kann ein Arzt die übermäßige Schweißproduktion auf verschiedene Art und Weise hemmen. Bei schweren Fällen von Achselschweiß kann die Krankenkasse die dafür entstehenden Kosten übernehmen. Hier wird in der Regel eine Einzelfallprüfung vorgenommen.
Es gibt zum Beispiel Medikamente, sogenannte Antihidrotika, die die Schweißproduktion des Körpers verringern. Sie sind aber oft mit Nebenwirkungen verbunden und nicht immer effektiv. Außerdem können die Schweißdrüsen operativ entfernt oder entsprechende Nervenbahnen durchtrennt werden. Bei manchen Patienten verlagert sich die Problematik dann aber einfach auf einen anderen Bereich des Körpers.
Therapie mit Botulinumtoxin in Berlin
Zu den effektivsten Therapien zählt die Behandlung mit Botulinumtoxin. Das ursprünglich von Bakterien produzierte Nervengift lähmt die Ausschüttung von Botenstoffen und verringert damit die Aktivität der Schweißdrüsen. Die Behandlung eignet sich nicht nur für den Bereich unter den Achseln, sondern auch für Hände und Füße. Bei ausgeprägtem Schweiß unter den Achseln haben Sie gute Chancen, dass die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung mit Botox in Berlin übernimmt.
Die Behandlung von Schweißflecken mit Botox ist in den meisten Fällen nahezu schmerzlos und es treten nur selten leichte Nebenwirkungen auf. Der Arzt in Berlin markiert zuerst die übermäßig schwitzenden Bereiche und trägt dann eine lokale Betäubung auf. Anschließend wird das Botox unter die Haut injiziert. Dort entfaltet es innerhalb weniger Tage seine schweißhemmende Wirkung, die gewöhnlich für sechs bis zwölf Monate anhält. Danach ist eine erneute Behandlung mit Botox nötig. Bei wiederholter Therapie verlängert sich der Effekt jedoch häufig. Bereits einen Tag nach der Behandlung können Sie wieder Ihrem gewohnten Alltag nachgehen – ganz ohne übermäßiges Schwitzen unter den Achseln.
Haben Sie Fragen zur Achselbehandlung mit BTX (Botox) oder zur Schweißreduktion anderer Regionen des Körpers? Vereinbaren Sie noch heute einen Termin oder nehmen Sie ganz einfach Kontakt zur Praxis auf. Wir sind gern bei der Beantwortung Ihrer persönlichen Fragen behilflich.